Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren Dahlbruch, Grund, Lützel und Oechelhausen/Ruckersfeld, am 21.10.2023 und 22.10.2023
Am vergangenen Wochenende führten die Jugendfeuerwehren aus Dahlbruch,
Grund, Lützel und Oechelhausen/Ruckersfeld gemeinsam einen Berufsfeuerwehrtag
durch.
Die Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 verbringen dann einen Tag auf der
Feuerwache, die im Feuerwehrgerätehaus Dahlbruch eingerichtet wurde.
Neben
Ausbildungsdiensten, Spiel und Spaß gab es natürlich auch eingespielte
Einsatzsituationen.
Über eine spezielle Software war es möglich, einen Alarmgong
mit anschließender Einsatzdurchsage auszulösen, um die Jugendfeuerwehr zu
alarmieren.
Die Jugendlichen besetzten dann schnellstens die Fahrzeuge und
rückten zu den Einsatzstellen aus.
Dabei wurde beinahe das gesamte
Einsatzspektrum einer Feuerwehr bearbeitet.
Am Samstag zu Dienstbeginn begrüßte
der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Karsten Lewitz die Jugendlichen und freute
sich, dass es solch einen einheitenübergreifenden Übungstag gäbe.
Danach gab es
erst einmal Waffeln für alle, bis der Gong den ersten Einsatz einläutete.
Wasser im Keller.
Schnell waren die Fahrzeuge besetzt und die Einsatzstelle erreicht.
Dort wurde dann mit einer Hochleistungspumpe ein Keller in Form eines Schwimmbeckens entleert.
Noch während dieses Einsatzes kam schon der nächste.
Ein Baum drohte umzustürzen.
Somit wurde eine Einheit aus dem laufenden Einsatz herausgelöst und an die neue Einsatzstelle beordert.
Dort wurde die Gefahr beseitigt und alle Kräfte rückten wieder ins Gerätehaus ein.
Am späten Nachmittag kam dann der nächste Alarm.
Brand im Dorfgemeinschaftshaus Grund.
Die Kolonne aus 5 voll besetzten Feuerwehrfahrzeugen setzte sich umgehend in Richtung Grund in Bewegung, das
letzte Stück sogar mit Sondersignal.
Dort angekommen, wurde die Lage erkundet und ein umfangreicher Löschangriff vorbereitet.
Da sich auch noch zwei Personen im völlig, durch eine Nebelmaschine, verrauchten Gebäude befinden sollten, gingen mehrere Trupps mit Atemschutz ins Gebäude vor.
Diese konnten beide Personen schnell auffinden und ins Freie bringen.
Bei den Atemschutzgeräten handelt es sich um Übungsatemschutzgeräte für Jugendliche, die zwar sehr echt aussehen, aber nur etwa 1 kg wiegen.
Der Leiter der Feuerwehr Harald Stecher und sein Stellvertreter Jürgen Saßmannshausen überzeugten sich vor Ort von der Leistungsfähigkeit der Jugendfeuerwehren und waren sichtlich zufrieden.
Zurück auf der Feuerwache gab es erst einmal Currywurst mit Pommes und Salate zum Abendessen.
Glücklicherweise kam der nächste Alarm erst danach.
Technische Hilfe, eingeklemmte Personen stand auf dem Einsatzmonitor.
Im Waldgebiet oberhalb von Oechelhausen erwarteten die Jugendfeuerwehr gleich zwei Einsatzstellen.
Ein Traktor hatte beim Baumrücken einen Waldarbeiter eingeklemmt.
Dadurch war ein dicker Stamm vom Stapel heruntergefallen und hatte einen weiteren Arbeiter darunter eingeklemmt.
Schnell wurden zwei Abschnitte gebildet und somit konnten die Arbeiter zügig befreit werden.
Hier konnten die Jugendlichen ihr Können im Bereich der Ersten Hilfe zeigen.
Die schwer eingeklemmte Übungspuppe musste nach ihrer Befreiung wiederbelebt werden, was auch gelang.
Nach der erfolgreichen Rettung fuhren alle wieder zufrieden zurück zur Wache.
Leider kehrte dann noch keine Ruhe ein.
Ein betrunkener rief die Feuerwehr zu Hilfe.
Er sei mit seinem Kumpel aus einer Hütte von einer Feier gekommen.
Der Kumpel musste mal austreten und sei danach nicht wiedergekommen.
Auch habe er sich nicht auf Rufe gemeldet.
Es wurden verschiedene Suchtrupps gebildet, die das gesamte Industriegebiet Vordere Insbach absuchten.
Die Drohneneinheit konnte dabei wertvolle Hilfe leisten.
Mit der Wärmebildkamera konnte die Person schnell ausfindig gemacht werden.
Da die Person einen Abhang heruntergestürzt war, musste dort eine aufwendige Rettung durchgeführt werden.
Zurück auf der Wache ging es in die Nachtruhe, die glücklicherweise nicht durch Alarme unterbrochen wurde.
Der Sonntagmorgen startete mit einem ausgiebigen Frühstück, bevor der nächste Alarm die jungen Retter nach Lützel rief.
Dort war es zu einem Wald- und Flächenbrand gekommen.
Schnell wurden mehrere Löschrohre vorgenommen.
Eine Schrecksekunde gab es, als ein Mitglied eines Löschtrupps aufgrund eines internistischen Notfalls zusammenbrach.
Glücklicherweise war die DRK-Bereitschaft Hilchenbach auch mit zu diesem Einsatz alarmiert, sodass hier schnell geholfen werden konnte.
Erst spät merkten die Übungsteilnehmer, dass dieser Notfall nur eingespielt war.
Der Betroffene hatte seine Rolle so gut gespielt, dass alle an einen Ernstfall glaubten.
Das war glücklicherweise der letzte Einsatz an diesem Wochenende.
Nach der Reinigung der Fahrzeuge und der Wache konnten dann alle glücklich, aber sehr müde den Heimweg antreten.
Einig war man sich darüber, dass das im nächsten
Jahr in dieser Form wiederholt werden soll!
Ein Dank gilt an das Team der Betreuer und Helfer, Andreas und Manuela Busch,
Britta und Timo Neuhaus, Robin Neuhaus, Rebekka Sewelies, Tina Willert, Katherina
und Stefan Jaeger und Jan Niklas Rücker sowie an die Helfer, die die Einsatzstellen
vorbereitet haben, dem Drohnenteam Dahlbruch sowie Jonas Sobotka und Lea
Schlösser vom DRK Hilchenbach.